Helmut J. Psotta

1937 geboren im Ruhrgebiet (Deutschland)

Ausbildung zum Glasmaler

studiert Malerei, Design, Musik und Kunstwissenschaft (Folkwangschule für Gestaltung Essen, Peter Behrens-Werkkunstschule Düsseldorf)

erstes Atelier in Gahlen am Niederrhein

gewinnt einen Internationalen Wettbewerb und erhält - 23jährig - eine Professur an der Universität (PUC) in Santiago de Chile

Leiter des Instituts für Formgebung (Design) an der dortigen Architekturfakultät

arbeitet nach seiner Rückkehr freischaffend in der Bundesrepublik und in den Niederlanden

wird für zahlreiche Lehraufträge und Vorlesungsaktivitäten an Hochschulen im In- und Ausland verpflichtet:

- Rijksakademie van Beeldende Kunsten, Amsterdam
- Jan van Eyck-Akademie, Maastricht
- Kunstakademie, Maastricht
- Akademie für Gestaltung AIVE, Eindhoven
- Kunsthochschule Minerva, Groningen
- Ubbo Emmius-Institut, Groningen
- Fachhochschule (Design), Bielefeld
- Fachhochschule (Visuelle Kommunikation), Düsseldorf
u.a.

lebt und arbeitet ständig in verschiedenen Ländern; hier entstehen seine großen Werk-Zyklen, Kunst-Projekte und theoretischen Ästhetik-Konzepte

Gastprofessor an der Universität von Lima (PUC), Peru

gründet die ›Chaclacayo‹-Gruppe und lebt mit ihren Mitgliedern in der Villa ›Luz del Carmen‹ im peruanischen Andengebirge

verwirklicht in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut das multimediale Kunst-Projekt Peru - ein Traum

die erste Gesamtausstellung im Kunstmuseum Lima löst außergewöhnliche öffentliche Reaktionen aus

unter seiner Leitung beginnt die Gruppe mit der Arbeit am Todesbilder-Projekt; die ästhetischen Ausdrucksmittel werden unbegrenzt ausgeweitet

die Realisierung dieses Projekts wird nach sieben Jahren abgeschlossen; er folgt der offiziellen Einladung, die gesamte künstlerische Produktion in der Bundesrepublik Deutschland zu veröffentlichen und verlässt mit der Gruppe die Anden

das Todesbilder-Projekt wird unter dem Titel ›Peru oder Das Ende des europäischen Traums‹ in zahlreichen Ausstellungen und Performance-Veranstaltungen als work in progress in Deutschland gezeigt:

- IfA Forum, Stuttgart
- Museum Bochum
- Badischer Kunstverein, Karlsruhe
- Künstlerhaus Bethanien, Berlin
- Zentrum für Kunstausstellungen / Galerie am Weidendamm, Berlin/DDR
- Maxim Gorki-Theater, Berlin/DDR
- Theater-Festival Herne
u.a.

im Festspielhaus Dresden Hellerau inszeniert er den Prolog zum Parsifal-Projekt

Rückkehr nach Chile; dort plant er für das restaurierte Opernhaus in der Ruinenstadt ›Chacabuco‹ inmitten der Atacama-Wüste das Orpheus-Projekt als weitangelegtes Environment (u.a. entsteht dazu der Romanentwurf Asfixia und die Bilder-Folge El Retorno de Orfeo)

das Goethe-Institut in Santiago präsentiert eine Retrospektive seiner Performance-Aufzeichnungen

ab der Jahrtausendwende lebt er - zwischenzeitlich - in Berlin, wo er über einige Jahre den Foto-Essay Autopsie 2000 - Stillstand der Geschichte über den ›inneren‹ Zustand dieser Stadt erarbeitet; in Berlin werden an verschiedenen Stationen thematische ›Kapitel‹ aus dem Gesamt-Projekt als Ausstellungs-Zyklen realisiert:

- Fotogalerie Friedrichshain (Prolog)
- Galerie im Körnerpark (Die Werte)
- Galerie M (Das Nichts)
- Fotogalerie Friedrichshain (Intermezzo: Nacht)
- studio im hochhaus (Heldengedenken)

er erarbeitet die große dreiteilige Zeichnungen-Serie INRI, die er Pier Paolo Pasolini widmet

sein Werk umfasst - bis zu Texten und Inszenierungen - beinahe alle Möglichkeiten künstlerischer Gestaltung

Hauptwerke: Pornografie, Sodom, Miserére, La Rosa, Orpheus, Las Fosas, Todesbilder, INRI u.a.

Helmut J. Psotta starb am 29. Dezember 2012.

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